Auch auf dieser dritten Seite stellen wir Ihnen Fragen vor, die in mündlichen Heilpraktiker Prüfungen gestellt wurden.
Wir stellen Ihnen die Frage, die Antwort zur Frage ist zunächst „unsichtbar“.
Es ist eine gute Übung die Fragen erst einmal selber zu beantworten und wo immer es Ihnen möglich ist, am besten laut aussprechen.
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Frage 48: Warum sollte man bei Herzrhythmusstörungen auch die Schilddrüse untersuchen?.........Antwort anzeigen
Die meisten Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache im Herzen selbst. Es gibt jedoch auch extra kardiale Ursachen der Herzrhythmusstörungen. Eine der häufigen extra kardialen Ursachen von Herzrhythmusstörungen ist die Überfunktion der Schilddrüse. Die Hyperthyreose.
Frage 49: Ein Patient berichtet Ihnen über einen Schmerz nach Alkoholkonsum in einer sonst schmerzlosen Schwellung am seitlichen Hals. Welche Erkrankung liegt bei diesem Patienten mit hoher Wahrscheinlichkeit vor?.........Antwort anzeigen
Ein Hodgkin-Lymphom. (Morbus Hodgkin)
der Morbus Hodgkin ist ein maligner Tumor des Lymphsystems. Bei dieser Erkrankung kommt es zu – in der Regel – schmerzlosen Schwellungen von Lymphknoten. (Zum Beispiel am Hals).
Bei etwa jedem 10. Patienten kommt es dabei zu einem sehr charakteristischen Symptom, dass die zuvor schmerzlose Schwellung nach Alkoholkonsum anfängt zu Schmerzen.
Frage 50: Mit welchen Komplikationen und Gefahren muss bei einer Appendizitis gerechnet werden?.........Antwort anzeigen
Die Appendizitis ist eine Entzündung des Wurmfortsatzes. (Der Appendix vermiformis).
Bei der Appendizitis kann es zu Abszessbildungen bis hin zum Wanddurchbruch des Wurmfortsatzes (Darmperforation) in die freie Bauchhöhle kommen. Bei einer Perforation des Wurmfortsatzes entleert sich Darminhalt in die Bauchhöhle und es kann zu einer lebensbedrohenden Peritonitis (Entzündung des Darmpfeils) kommen.
Frage 51: Wann empfiehlt die ständige Impfkommission beim Robert-Koch-Institut (STIKO) im Säuglingsalter eine Impfung gegen Masern?.........Antwort anzeigen
Die (STIKO) empfiehlt eine erste Impfung gegen Masern als Kombinationsimpfung bei Kindern im Alter von 11 bis 14 Monaten: (Masern-Mumps-Röteln-Kombinationsimpfung = MMR).
Eine zweite Impfung sollte im Alter von 14-23 Monaten erfolgen.
Frage 52: Mit welcher Störung müssen Sie rechnen, wenn in der Magenschleimhaut die Belegzellen geschädigt werden?.........Antwort anzeigen
Die Belegzellen bilden unter anderem auch den intrinsic Faktor. Fehlt intrinsic Faktor, kann das Vitamin B 12 nicht mehr in ausreichender Menge im Dünndarm resorbiert werden. Da Vitamin B12 für die Blutbildung absolut notwendig ist, kommt es aufgrund des B12-Mangels zur Ausbildung einer besonderen Form der Blutarmut, die man perniziöse Anämie nennt.
Frage 53: Bei einer stabilen (typischen) Angina pectoris bessert sich der Schmerz in Ruhe und/oder durch Gabe von Nitroglyzerin. Worauf beruht die Wirkung des Nitroglyzerin bei der Angina pectoris?.........Antwort anzeigen
Dass Nitroglyzerin direkt entspannend auf den Herzmuskel und erweitert und die Blutgefäße. (Verbessert damit den Blutfluss in den Koronargefäßen).
Frage 54: Warum sollen Nitropräparate bei einem systolischen Blutdruck unter 100 mm/HG möglichst nicht verabreicht werden?.........Antwort anzeigen
Nitropräparate senken den Blutdruck. Bei Ausgangswerten von unter 100 mm/HG kommt es durch Nitropräparate zu einem kritischen Blutdruckabfall.
Frage 55: Was versteht man unter Bronchiektasen?.........Antwort anzeigen
Bronchiektasen sind nicht mehr rückbildungsfähige (irreversible) Auswirkungen der Bronchien.
In den Bronchiektasen sammelt sich häufig Sekret an. Diese Sekretansammlungen sind ein guter Nährboden für Infekte.
Frage 56: Was versteht man unter einer Nephroptose?.........Antwort anzeigen
Eine Nephroptose ist eine Senkniere. Bei der Nephroptose ist (meist) eine Niere wesentlich tiefer liegend als normal. Diese Senkniere kann nicht nur zu Beschwerden sondern auch zu einer Störung des Harnabflusses führen.
Die Therapie der Nephroptose besteht – bei entsprechenden Beschwerden – in einer operativen Fixierung der Niere an regelrechter Stelle.
Frage 57: Was versteht man unter dem Begriff Hirsutismus?.........Antwort anzeigen
Von Hirsutismus spricht man, wenn bei einer Frau ein männliches Behaarungsmuster vorliegt. Zum Beispiel eine stärkere Gesichtsbehaarung oder Haare am Brustkorb oder den Oberschenkeln.
Eine Ursache des Hirsutismus kann eine übermäßige Bildung von männlichen Geschlechtshormonen (Androgenen) sein.
Frage 58: Welche Gefahr droht, wenn eine Arterititis temporalis nicht rechtzeitig erkannt wird?.........Antwort anzeigen
Die Arteriitis temporalis ist eine entzündliche Erkrankung der Schläfenarterie. Wird diese Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, so droht die Erblindung auf dem betreffenden Auge.
Näheres zur Arteriitis temporalis finden Sie unter: http://heilberufeausbildung.de/Notfaelle/Arteriitis_temporalis.html
Frage 59: Was versteht man unter einem Wilms-Tumor?.........Antwort anzeigen
Der Wilms-Tumor wird auch Nephroblastom genannt. Es handelt sich dabei um einen malignen Tumor der Niere im Kindesalter.
Die meisten Nephroblastome (Wilms-Tumore) werden meist durch eine schmerzlose Zunahme des Bauchumfangs entdeckt. Beim Wilms-Tumor kann es auch zu der Vergrößerung einer Körperhälfte kommen.
Auch am Auge kann der Wilms-Tumor zu Veränderungen führen. Man beobachtet dann eine Hypoplasie der Regenbogenhaut am Auge.
Frage 60: Was versteht man unter einer Scabies?........Antwort anzeigen
Die Scabies wird im deutschen auch als Krätze bezeichnet. Die Krätze wird von Milben verursacht. Milben sind Spinnentiere. Der Erreger der Scabies bezeichnet man präzise als Krätzmilbe.
Näheres zur Scabies finden Sie unter:
http://heilberufe-ausbildung.de/Infektionskrankheiten/Scabies.html
Frage 61: Auf welche Weise wird in aller Regel eine Hepatitis A erworben?........Antwort anzeigen
Die Übertragung einer Hepatitis A erfolgt nahezu immer fäkal-oral. Etwa 1/3 der Hepatitis A Erkrankungen wird auf einer Reise erworben. Die Hepatitis A ist in Süd-Europa und auch in den Tropen weit verbreitet!
Dabei ist mit dem Begriff "Übertragung fäkal-oral" gemeint, dass das Hepatitis A -Virus mit Nahrungsmitteln aber auch durch mit Hepatitis A Viren verschmutztes Wasser übertragen wird.
Frage 62: Was versteht man unter Nykturie?........Antwort anzeigen
Unter Nykturie versteht man das gehäufte nächtliche Wasserlassen.
Eine Nykturie ist typisch für eine vergrößerte Prostata (Prostatahypertrophie) aber auch für eine Herzinsuffizienz.
Frage 63: Wie prüft man das Lhermitte-Zeichen und welche Bedeutung kommt dem Lhermitte-Zeichen zu?.........Antwort anzeigen
Das Lhermitte-Zeichen prüft man, indem man den Kopf des Patienten nach vorne beugt. (Das Kinn des Patienten soll zum Brustbein bewegt werden).
Das Lhermitte-Zeichen ist positiv, wenn der Patient über Missempfindungen (Parästhesien) in den Extremitäten oder im Rumpf berichtet. Unter anderem kann das Lhermitte-Zeichen bei Patienten mit multipler Sklerose positiv sein.
Frage 64: Was versteht man unter Anasarka?.........Antwort anzeigen
Anasarka sind Ödeme (Flüssigkeitsansammlungen) am Rücken, Gesäß und an den Flanken.
Kommt es bei Patienten aus unterschiedlichen Gründen – zum Beispiel bei Herzinsuffizienz – zu Flüssigkeitsansammlungen, so beobachtet man diese bei mobilen Patienten zuerst an den Knöcheln. Bei bettlägerigen Patienten entstehen die Ödeme jedoch am Rücken, Gesäß und an den Flanken. (Anasarka)
Frage 65: Was ist eine Grünholzfraktur?.........Antwort anzeigen
Eine Grünholzfraktur beobachtet man im Kindesalter. Hierbei sind am Knochen die Kortikalis (Knochenrinde) und das Innere des Knochens – die Spongiosa – frakturiert; hingegen ist die äußere Knochenhaut (das Periost) erhalten.
Im Kindesalter ist die Knochenhaut (das Periost) sehr stark ausgebildet. (Der Name Grünholz-Fraktur soll an einen grünen jungen Ast erinnern, der - wenn man ihn bricht - zwar im Holz bricht, aber in der äußeren Hülle intakt bleibt).
Näheres zu Frakturen finden Sie unter:
http://heilberufe-ausbildung.de/Knochen_Gelenke/Frakturen.htm
Frage 66: Welche drei Substanzen regeln den Kalziumspiegel im Blut?.........Antwort anzeigen
Parathormon, (aus der Nebenschilddrüse)
Calcitonin, (aus der Schilddrüse)
Vitamin D (stammt aus der Nahrung und wird in die aktive Form durch Sonnenlicht umgewandelt)